Das KZ-Bordell
In 1942, the Nazis decided that forced laborers in concentration camps would work harder if they were promised sex -- so they made female prisoners work in brothels for them.
The brothels form the subject of "Das KZ Bordell" (The Concentration Camp Brothel) by Robert Sommer, a book that has been hailed as the first comprehensive account of a little-known chapter of Nazi oppression in World War Two.
Dies ist die erste Gesamtdarstellung eines Themas, das bislang
weitgehend im Verborgenen geblieben ist: die Zwangsprostitution im
Lagersystem der SS. Die Forschung hat das wie mit einem Tabu belegte
Thema der sexuellen Gewalt im KZ bis heute meist ausgeklammert. Robert
Sommer hat für seine Arbeit in allen relevanten Archiven recherchiert,
er hat sogar Interviews mit Überlebenden führen können. Sein
grundlegendes Buch zeichnet das Bild einer bisher unbekannten Realität
des Schreckens.
Auf Befehl Himmlers wurden ab 1942 in den größten
Konzentrationslagern, u. a. in Dachau und Auschwitz, in Mauthausen und
Buchenwald, in Mittelbau-
Dora und Sachsenhausen, Bordelle für
Häftlinge eingerichtet. Der Bordellbesuch war als Anreiz zur Steigerung
der Arbeitsleistung der in das System der Kriegswirtschaft
eingebetteten Arbeitssklaven in den Lagern gedacht. Die »Prämie« blieb
allerdings ausschließlich »arischen« Häftlingen vorbehalten. Für die
Bordelle rekrutierte die SS weibliche Häftlinge aus Ravensbrück und
Auschwitz-Birkenau, meist mit falschen Versprechungen oder unter Zwang.
Die
umfassende Darstellung beschreibt detailliert die Gründe für die
Einrichtung der Lagerbordelle, ihre Funktion im System der
Konzentrationslager, die Organisation des Bordellbetriebs, die
Reaktionen der Häftlingsgesellschaft auf die »Sonderbauten« so die
offizielle Bezeichnung der Bordelle -, die Lebensbedingungen und die
Überlebensstrategien der Frauen, die Motive der Bordellbesucher sowie
den Ablauf ihrer Besuche. Darüber hinaus stellt der Autor die
Lagerbordelle in den Kontext der Erscheinungsformen und der Bedeutung
von Sexualität im KZ.